Werner Koch

Werner Koch, geboren am 4.8.1926 in Mülheim/Ruhr. Pastorensohn. Studium der Geschichte, Germanistik und Philosophie; Staatsexamen. Nach dem Studium war Koch Feuilleton-Redakteur bei der Rheinischen Zeitung (1948–1954). 1954–1961 war er Dramaturg und Regisseur bei den Bühnen der Stadt Köln, 1961–1965 Leiter des ersten deutschen Fernsehmagazins „Spektrum“; ab 1965 Leiter der Programmgruppe Kultur, verantwortlicher Redakteur für Geschichte/Zeitgeschichte. Koch hat etwa 80 Filme aus den Bereichen Kultur oder Geschichte fürs Fernsehen gemacht. Schwerpunkte waren vor allem Dokumentarfilme aus der arabischen Welt, z.B. „Lawrence von Arabien“ (1963), vier Filme über Biblos, Baalbek, Petra und Palmyra (1964), „Die Araber und Europa“ (1966), „Die Beduinen von Wadi Rum“ (1976), „Die Hedschas-Bahn“ (1982), „Marokkanischer Markt“ (1986). Daneben hat Koch philosophische Themen im Fernsehen behandelt, z.B. „Der Tod – Eine vorzeitige Betrachtung“ (1985). Koch war Mitglied des PEN-Zentrums der Bundesrepublik Deutschland (seit 1962) und der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz (seit 1977). Er starb am 30.3.1992 in Köln.

*  4. August 1926

†  30. März 1992

von Lutz Hagestedt

Essay

In Werner Kochs Werk sind thematisch zwei relativ homogene Textgruppen auszumachen: einmal Texte mit politisch-religiöser Bedeutung („Pilatus“, 1959; „Der Prozeß der Jeanne d'Arc“, 1963; „Der Prozeß Jesu“, 1966; „Zum Prozeß Jesu“, 1967; „Diesseits von Golgatha“, 1986), die biblische ...